"Jedes Kind hat seinen Platz in der Familie - egal, wie kurz sein Leben auch gewesen sein mag."
Eltern, die den Verlust ihres Kindes erleben, durchleben eine unvorstellbare Zeit voller Schmerz und Trauer. Für Menschen, die diesen Schicksalsschlag nicht selbst erfahren haben, ist es oft schwer, sich vorzustellen, wie tief dieser Verlust reicht. Dennoch gibt es Wege, Sternenkindeltern in ihrer Trauer beizustehen und ihnen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. In diesem Beitrag möchte ich dir ein paar Hilfestellungen an die Hand geben, wie du betroffene Eltern liebevoll begleiten und ihren Weg ein Stück weit mittragen kannst.
Erkenne sie als Eltern an.
Erkenne diese Menschen als das an, was sie sind – Eltern. Und erkenne auch den Tod ihres Kindes als das an, was er ist – der Verlust eines geliebten Menschen. Alter und Größe des Kindes spielen dabei keine Rolle.
Bekunde dein Beileid.
Es gibt mittlerweile viele Trauerkarten, die auch für Sternenkinder geeignet sind. Sei behutsam bei der Auswahl des Spruchs oder schreibe in deinen eigenen Worten, wie traurig du bist, dass du ihr Kind nicht kennenlernen durftest. Wenn der Name bekannt ist, verwende ihn.
Bestärke ihre Elterngefühle.
Trauernde Eltern erleben diese Zeit oft als unwirklich. Gib ihnen das Gefühl, dass ihr Kind da war und ihre Elterngefühle echt und wichtig sind.
Sei einfach da.
Höre zu, halte den Schmerz und die Tränen gemeinsam mit ihnen aus. Du musst nichts sagen – deine stille Anwesenheit kann trösten.
Zeige deine Bereitschaft.
Auch wenn sie gerade nicht reden möchten, wissen sie, dass du für sie da bist, sobald sie dazu bereit sind.
Sprich keine Gefühle ab.
Jede Emotion, jeder Gedanke ist in dieser Zeit berechtigt. Urteile nicht und vermeide Floskeln.
Lass Trauer zu.
Stärke und Länge der Trauer sind individuell. Begleite die Eltern, egal wie lange ihr Weg ist.
Vergiss das erste Trauerjahr-Denken.
Die Trauer um ein Kind ist niemals „abgeschlossen“. Sie begleitet Eltern ein Leben lang.
Verwende den Namen ihres Kindes.
Vermeide Umschreibungen wie „die Fehlgeburt“ oder „dieser Schicksalsschlag“. Nenne das Kind beim Namen, um ihm und seinen Eltern Respekt zu zeigen.
Frag nach ihrem Kind.
Lass sie erzählen, auch wenn sich Geschichten wiederholen. Es gibt nur wenige gemeinsame Erinnerungen – diese möchten sie teilen.
Biete praktische Unterstützung an.
Kleine Alltagshilfen wie Einkaufen oder Botengänge entlasten enorm, da Begegnungen mit unwissenden Mitmenschen oft schwerfallen.
Sei flexibel und nicht nachtragend.
Ihre Bedürfnisse ändern sich rasant. Vielleicht möchten sie eben noch reden und plötzlich wieder allein sein.
Akzeptiere ihre Veränderung.
Das Erlebte verändert Eltern – und wird sie ihr Leben lang prägen.
Sei ehrlich mit deiner Überforderung.
Wenn du nicht weißt, was du sagen oder tun sollst, sprich es aus. Ehrlichkeit verbindet.
Zeige deine Emotionen.
Halte deine Tränen nicht zurück. Für Eltern ist es oft tröstlich zu sehen, dass ihr Kind auch andere Menschen berührt.
Berührungen können heilsam sein.
Wenn du unsicher bist, frag, ob du sie umarmen darfst. Oft kann eine Umarmung mehr Trost spenden als Worte.
Diese Hilfestellungen sollen dich im Umgang mit Sternenkindeltern unterstützen und dir Sicherheit geben, wie du ihnen liebevoll begegnen kannst. Wenn du mehr über Sternenkinder und den Umgang mit Trauer erfahren möchtest, dann besuche gerne meine kommenden Blogbeiträge.